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AutorenbildKatja Lukas

Kungsleden: Abisko-Vakkotavare

Der Kungsleden - der "Königspfad" -  ist der längste und älteste Fernwanderweg Schwedens und zählt wohl zu den Schönsten der Welt. Der Weg führt durch wahrhaft unberührte Natur, keine Strassen, keine Telefonmasten sind zu sehen, nur Seen, Flüsse und wunderschöne Berglandschaft.


Da meine Begleitung nicht ganz so viel Zeit wie ich mitbrachte und wir ausser dem Fernwanderweg noch nach Norwegen wollten, haben wir uns für einen der beliebtesten und wohl schönsten Abschnitte im nördlichen Teil vom Kungsleden entschieden. Wir starteten in Abisko und hatten insgesamt 10 Tage Zeit. Da wir mit Zelt unterwegs waren wollten einfach soweit laufen wie möglich. 2 Exitpunkte hatten wir uns vorab ausgesucht, so dass wir ganz flexibel entscheiden konnten wann wir den Kungsleden verlassen wollten.


Mit ausreichend Essen, Kocher sowie natürlich genügend Hundefutter ausgestattet (bei mir brachte das Gepäck satte 18.5 kg auf die Wage) waren wir autark und konnten immer spontan entscheiden wo wir uns für die Nacht niederlassen wollten. Tatsächlich hatten wir damit geplant meist in der Nähe einer Hütte zu nächtigen. Einfach um die Infrastruktur und auch die Sauna nutzen zu können. Als wir aber erfuhren, dass man pro Person 30 Euro fürs Zelten an der Hütte zahlt, haben wir uns dann doch meist dafür entschieden noch 1-2 km weiter zu laufen. Mit Hund war mir eh die Küche und der Aufenthaltsraum verwehrt und Essen hatten wir ja selbst dabei.


Glücklicherweise hatten wir die ersten Tage absolutes Traumwetter, sogar baden lag drin und wir genossen den Weg sehr. Sehr anspruchsvoll war er nicht. Es ging meist flach geradeaus und wirklich verlaufen konnten wir uns auch nicht. Trotz Hochsaison war der Weg nicht sehr überfüllt. Hier und da kamen wir ins Gespräch und tauschten uns über den Weg und die Reisepläne der Anderen aus.


Nach vier wirklich traumhaften Tagen wechselte das Wetter und es wurde bewölkt und regnerisch. Dazu kam, dass wir uns von verunreinigten Wasser den Magen verdorben hatten. Meiner Freundin ging es am Tag 5 sehr schlecht, so dass wir uns nur noch bis zur nächsten Hütte schleppten. Gott sei Dank war eine Hütte frei, die man auch mit Hund bewohnen durfte und wir machten es uns bei Tee und Kerzenschein gemütlich. Da es sowie in strömen regnete verpassten wir auch nicht viel.

Mir war auch etwas flau im Magen, aber da ich mich solidarisch auf Diät gesetzt hatte hielt sich meine Übelkeit in Grenzen. Angeknackst liefen wir noch 2 kleinere Etappen und uns war irgendwie nicht danach zu Mute die 10 Tage voll zu machen. Auch war bzgl. Wetter keine Besserung in Sicht und die kommenden Etappen waren eher länger und anstrengender.


Mit dem Bus ging es zurück in die Zivilisation und da es uns schon besser ging und wir den Abschluss der Tour feiern wollten gab es direkt am Bahnhof Burger und Pommes. Für mich war dies im nachhinein eine sehr schlechte Entscheidung, denn mein Körper schien nur auf diese Grundlage gewartet zu haben und so holte mich über Nacht ebenfalls das Erbrechen und die Übelkeit ein. Am nächsten Tag hatte ich mit fiesen Bauchkrämpfen zu kämpfen. Dennoch machten wir uns auf dem Weg zurück zum Auto. Endlich mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen motivierte ungemein. Am Auto hatten wir auch Zugriff auf ein paar Medikamente, die mir erste Linderung brachten. Ich erholte mich gut an den folgenden Tagen, aber mit richtigem Essen musste ich dennoch eine Weile warten. Ich kann euch aber sagen nach so einer Zwangsdiät wird ein frischer Salat oder ein leckeres Brot zum absoluten Festschmaus.


Insgesamt war es eine unglaubliche tolle Tour. In jeden Fall möchte ich wieder kommen und den Weg fortsetzen sowie einen Teil auch mal im Winter gehen. Das dieser Weg zu den Schönsten der Welt gehört kann ich absolut unterstreichen. Einfach eine traumhafte Gegend.


Unsere Route - 7 Tagen, 106 km von Abisko nach Vakkotavare:

  1. Abisko - Abiskojaure, 17 km

  2. Abiskojaure - Alesjaure, 21 km

  3. Alesjaure - Sälka, 16 km

  4. Sälka - Singi, 17 km

  5. Singi - Kaitumjaure, 10 km

  6. Kaitumjaure - Teusajaure, 15 km

  7. Teusajaure - Vakkotavare, 10 km



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