Von Alberobello nach Gallipoli
- Katja Lukas
- 4. Nov. 2022
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Jan. 2023
Von Alberobello ging es weiter Richtung Süden. Auf dem Weg stoppte ich wenn mir etwas spontan ins Auge viel. Besonders schön waren die Städtchen und Strände Cesareo, Spiaggia di Sant Isodoro, Santa Caterina und Santa Maria al Bagno - gern hätte ich länger hier verweilt.
Bevor ich Richtung Süden aufbrach stand erstmal die Besichtigung der Trullihäuser auf dem Programm, schliesslich nächtige ich ja direkt neben der "Hauptstadt der Trullihäuser". Es gab tatsächlich jede Menge gut erhaltener Häuser und wie das so ist wird dies auch touristisch direkt gut ausgeschlachtet. Dank der Nebensaison kamen die Touristen gut aneinander vorbei, aber es war hier merklich mehr los als an manch anderen Orten.
Ich schlenderte durch die Gassen, göhnte mir einen Kaffee und ein Gebäck und 50min später waren wir wieder am Auto. Ja wir werden wohl keine richtigen Stadtspaziergänger mehr. Kurz und knapp ist die Devise.
Nun aber los Richtung Süden. 2h Stunden zeigte mir das Navi an, was ich absolut bezweifelte, denn der ganze Weg bestand aus Landstrasse und sehr oft dürfte man theoretisch nur 50km/h fahren. Wie gedacht es wurde länger und es war ein rechtes Gezuckele. Die Strassen sind halt nicht im besten Zustand so dass ich mich sehr konzentrieren musste wenigstens dem ein oder anderen Schlagloch auszuweichen und dazu kam, dass man bloss nicht den Rückspiegel ausseracht lassen sollte, damit man nicht erschrickt, wenn man mal wieder recht waghalsig überholt wird.
Landschaftlich war es rund um Alberrobello noch recht grün, ansprechend hügelig und von Landwirtschaft geprägt - vor allem Olivenbäume in Hülle und Fülle. Richtung Süden wurde es dann im spärlicher und richtig öde. In der Nähe der Stadt Manduria war es besonders trist. Die Stadt und Gegend wo doch der bekannte und beliebte Primitivo herkommt sah ganz und gar nicht nach einer schicken Weindestination aus. Wirklich nur die Weinreben, die man ab und an sah erinnerten daran.
So langsam war mir nach Pause zu Mute und ich war heil froh bald ans Meer zu kommen. Das Städtchen Cesareo erreichte ich als erstes und mit seinen Fischerboten machte es einen guten Eindruck. In der Ferne sah man die Sandstrände wo auch Kitsurfer draussen waren. Das Wetter war heute bewölkt und die See stürmisch. Hatte aber seinen Reiz. Am Spiaggia di Sant Isodoro machte ich dann eine längere Pause. Wir waren mal wieder fast alleine und gingen eine kleine Runde. Der Sandstrand war traumhaft, das Meer im hellen blau und im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich die Gelegenheit nicht direkt genutzt habe und reingesprungen bin. Santa Caterina und Santa Maria al Bagno waren ebenfalls schöne Strandorte und man konnte erahnen was hier im Sommer los ist. Ich werde in den nächsten Tagen in jedem Fall noch mal herkommen.
Nun habe ich mein Tagesziel Gallipoli erreicht. Ein XXL Campingplatz, der einzige der noch auf hat, mit mehrheitlich Rentner und Wlan was man extra kaufen muss. Etwas ernüchternd. Den Strand kann man zwar direkt vom Campingplatz erreichen, allerdings war das erste Stück mehr Müll, Scherben und Dreck als Sand. Auf der Karte habe ich später gesehen, dass wir vielleicht besser rechts abgebogen wären, da kommt wohl wieder ein richtiger Sandstrand. Wir werden es wohl morgen erfahren. Für heute liegen wir erschöpft im Bett.
Da für morgen Dauerregen angesagt ist, bin ich sehr gespannt wie wir diesen Tag überstehen und hoffen wir schwimmen nicht davon.
Ort: Gallipoli, Apulien
Land: Italien
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