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AutorenbildKatja Lukas

Winterwanderungen in der frühlinghaften Schweiz

Aktualisiert: 2. Juli 2023

Verpflichtungen zogen mich zurück in die Schweiz und bescherten mir traumhafte Winterwanderungen bei meist absolutem Kaiserwetter. 152km stehen auf dem Taro und die Woche ist noch nicht zu Ende.


Ja manchmal haben die weltlichen Verpflichtungen auch ihr Gutes. Denn dank der anstehenden MFK für den BMW war ich mal wieder in der Schweiz und da absolutes Kaiserwetter angesagt war wollte ich auch die ein oder andere Winterwanderung unternehmen.


Sonne tanken in Engelberg

Zuerst war ich 2 Tage in Engelberg, allerdings im Hotel denn für die Nacht waren -10 Grad angesagt. Da ich wirklich schon lange keine Sonne mehr gesehen hatte lag die grösste Priorität gar nicht mal auf dem Wandern sondern eher darauf möglichst viel Sonne zu tanken. Daher hielt ich mich die zwei Tage vor allem auf der Ristis Seite auf und schraubte mich 2mal auf verschiedensten Wegen rauf zur Bahnstation Ristis. Mit Wanderland und auch mit etwas Glück habe ich 2 schöne Rundwanderungen hinbekommen. Die Sommerwanderwege erkennt man ja wirklich nur, wenn gerade jemand vor dir die Strecke gelaufen ist. Und da ich den gleichen Abstieg nehmen musste kann ich euch sagen es ist erstaunlich wie sich der Weg in nur einer Nacht verändert. Hätte ich nicht mit absoluter Sicherheit gewusst, dass ich erst gestern genau hier runter gelaufen bin wäre ich womöglich auf die Fahrstrasse ausgewichen. Aber so hatte ich Glück und konnte mich durch richtigen schönen pulvrigen und sicher kniehohem Schnee nach Engelberg bewegen. Auch Baily hatte ihre wahre Freude. Ich glaube sie liebt Schnee. Vor allem die kleinen Schneekügelchen, die beim Abstieg ausgelöst werden, findet sie einfach zum nachjagen toll. Natürlich oft zu meinem Leidwesen, denn ich hänge ja immer noch hinten an der Leine dran und manchmal war es nicht wirklich einfach die Balance zu halten. Wurde es mir zu bunt nahm ich sie kurz und sie wackelte brave hinter mir her. Geht doch.


Eigental oh wie bist du schön

Am Tag der MFK lief alles so wie gedacht, denn ich wurde natürlich weggeschickt und musste mein Auto noch mal nachbessern lassen. Dies brachte mir einen freien Nachmittag ein und ich fuhr spontan hoch ins Eigental. Aus einer kleinen Nachmittagsrunde wurden dann wunderschöne 16,6km. Einfach zu schön und friedlich war es mal wieder hier oben. Ich konnte gar nicht genug bekommen und hatte vor allem das Gefühl mal wieder richtig durchatmen zu können. Besonders gefreute hat mich auch, dass ich doch noch neue Wege im Eigental entdecken konnte und am Ende punktgenau mit Sonnenuntergang am Auto stand. Perfektes Timing.


Wintercamping im Berner Oberland

Nun schnell noch mal den BMW vorführen und endlich bestanden. Gut nun konnte es also weiter gehen und ich entschied mich für ein paar Tage Wintercamping in Zweisimmen im Berner Oberland. Die Ecke kannte ich noch gar nicht und da die kommende Nächte nicht mehr so kalt angesagt waren stand dem Wintercamping nix mehr im Wege. Der Campingplatz Vermeille hatte auch noch einen Platz für mich und ich fühlte mich sehr wohl dort. Das Tal war weit genug um lange Sonne zu erlauben und die Wege am Platz waren kurz. Als Hundebesitzerin fand ich es auch toll, dass man direkt vom Campingplatz eine schöne Dorfrunde unternehmen konnte. Es ging immer am Fluss entlang und zurück konnte man über die Tankstelle laufen und sich schon mal einen ersten Guten-Morgen Kaffee gönnen.


Auf dem Weg nach Zweisimmen macht ich noch eine kleine Tour am Stockhorn. Ich parkte in Erlenbach und lief einfach den Hang bergauf. Ich freut mich, dass die Südhänge schon fast schneefrei waren. Dies und die Sonne und Wärme liesen richtig Frühlingsgefühle aufkommen. Ach was freue ich mich auf den Frühling und Sommer.

Kaum noch Schnee bedeutete aber im Gegenzug jede Menge Matsch. Zeitweise hatte ich Tonnen an Schlamm an meinen Schuhen und das Profil war verschwunden. Eine einzige Schlittenfahrt.

Schlamm und Schnee wechselten sich ab und auf einer noch verlassen Alm machten wir Rast und lagen sicher eine Stunde in der Sonne. Hier kam selbst Baily mal zur Ruhe und ihr war es fast schon zu warm. Letztlich wechselte sie sogar in den Schatten. Nein nein wirklich, dass kann mir nicht passieren. Her mit der Sonne. Ich freue mich schon auf mehr.


Die kommende Tage lies ich mein Auto einfach stehen und wollte jeweils direkt vom Campingplatz losmarschieren. Dies gelang mir auch sehr gut. Ich lief von Zweisimmen über Alteried und Fang zur Mittelstation Eggweid. Mehr oder weniger verlief das alles durchs Skigebiet und so teilte ich mir manchmal mit den Skifahrern die gleiche Strecke. Manchmal war das etwas mühsam da es recht steil war und Baily die flitzenden Skifahrer auch total spannend fand. Gern wäre Sie Ihnen nachgesprungen.

An der Eggweid habe ich das Skigebiet verlassen und bin querfeldein und Schneeschuhspuren folgend in ruhigere Gegenden abgestiegen. Über Hängelibrügg wechselte ich die Talseite und lief dann via Vorderer Reichenstein zurück nach Zweisimmen. Auch dieses mal fanden wir eine Alm, wo wir eine ausgiebige Pause einlegten und sogar richtig wegschlummerten.


Am nächsten Tag lief ich rauf nach Sparenmoos. Eine Hochebene mit traumhafter Aussicht. Dank des wenigen Schnees konnte ich die Schlittelpiste hochlaufen und da Wochentag war war oben so gut wie nix los. Die Hochebene bot einiges an Aktivitäten, so Schneeschuhlaufen, Langlaufen und sogar ein Huskygespann habe ich gesehen. Wirklich eine schöne Ecke. Es gab sogar ein Hotel mit Panoramasauna und Aussenpool, der sogar genutzt wurde und natürlich auch ein kleines Restaurant mit Terrasse. Kurz überlegt ich mir einen Kaffee zu gönnen aber dann waren es mir doch zu viele Menschen und ich zog es vor mir wieder ein Alm zu suchen. Meine Runde ging via Vorderen und Hinderen Schwarzesee weiter und schloss sich dann beim Vorderer Reichenstein. Der restliche Weg war gleich wie am Vortag.


Nun hiess es schon wieder Abschied nehmen und da ich nun also mein Auto wieder bewegen musste und schon mal in der Ecke war suchte ich mir noch eine kleine gemütliche Tour nach Gstaad aus. Etwas neugierig auf den Nobelort war ich ja schon. Ich lief von Saanenmöser via Schönried auf dem Panoramaweg Richtung Gstaad. Leider war ich nicht die Einzige. Es war echt viel los und so richtig vorwärts kamen wir auch nicht. Naja so entschied ich nach einem flüchtigen Blick auf das Palace Gstaad auch schon wieder den Rücken zukehren, Wir schraubten uns eine Etage höher und siehe da nun waren wir wieder allein. Der Rückweg war dann wieder wie gewohnt einsam und entspannt. Auf einer Panoramaliege machten wir noch eine Pause und am Ende gab es ein Eis. Lecker.


Gemütliche Tage in Graubünden

Zum Ausklang und als letzte Station in der Schweiz fuhr ich ins schöne Graubünden. Auch eine Ecke der Schweiz, der ich mich irgendwie sehr verbunden fühle. In Graubünden kehrt immer Ruhe in Körper und Geist. Im Schlenderschritt drehe ich mal die kleine und mal die grosse Dorfrunde. Es muss ja nicht immer der nächste Gipfel sein. Dafür ist hier der tägliche Stopp im kleinen Dorfladen ein absolutes Muss. Noch 2 Tage liegen vor mir und wir werden sie mit vollen Zügen geniessen.


Ort: Engelberg, Eigental, Zweisimmen, Sagogn

Land: Schweiz







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1 Comment


Hans-Joerg Thormann
Hans-Joerg Thormann
Mar 09, 2023

Wunderbare Bilder, da kommt Lust auf mehr auf! Carpe Diem.

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Willkommen!

Schön bist du hier.

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