Zugspitze - Top of Germany, 2962m

Von Ehrwald über Gatterl, Knorrhütte und Sonnalpin ging es heute "Solo", also ohne Baily, rauf auf das Dach Deutschlands - die Zugspitze. Wunderschön und auch ein wenig fordernd.

Unverhofft und mehr oder weniger ungeplant - muss ich sagen - nahm ich heute die Besteigung der Zugspitze in Angriff. Tatsächlich war ich bisher noch nie auf dem höchsten Berg Deutschlandes. Dies musste nun geändert werden.

Da das Wetter sich immer noch von seiner besten Seite zeigte und ich mich recht fit fühlte (da ich ja mit Baily ständig unterwegs bin und naja dieses Jahr gern die Titlis Trophy gelaufen wäre, die aber wegen zu viel Neben abgesagt wurde) stand dem Vorhaben nix im Wege. Naja fast nix, denn einen begehbaren Weg zu dieser Jahreszeit und mit Baily rauszusuchen war gar nicht so leicht. Natürlich finden sich im Netz einige Beispiele und Erfahrungsberichte, aber ich war doch froh, dass ich Baily bei meinen Freunden lassen durfte. Dennoch habe ich mich für einen einfacheren Weg entschieden, da schon Schnee gefallen war.

Ich startete bei der Ehrwalder Talstation und lief übers Gatterl zur Knorrhütte. Eine traumhafte Gegend, auch durchaus wieder mit den Dolomiten vergleichbar. Ich war so gut wie die ganze Zeit alleine unterwegs und am Morgen sah ich sogar eine ganze Herde Gämse. Ab der Knorrhütte wurde es geröllig und ein wenig später kam ich bereits mit dem ersten Schnee in Kontakt. Der Schnee war trittfest und es lief sich hervorragend.

So ging es zwischen Geröll und Schnee zum Sonnalpin, die Talstation der Gletscherbahn. Dort musste ich schon etwas die Zähne zusammenbeißen, denn ein fieses und echt steiles Geröllfeld wartete auf mich. Der Weg war nicht wirklich erkennbar und ihr kennt das vielleicht man macht einen Schritt vor und rutscht zwei wieder zurück. So in etwa. Es war wirklich mühsam und ich versucht mal den Aufstieg im Schnee. Dies ging deutlich besser, so dass ich die nassen Füsse sehr gern in Kauf nahm so mal das Zugspitzplateau eh schon in Reichweite war.

Die letzten Meter gingen über einen versicherten Steig, etwas genauer hinschauen musste man nur wenn Schnee im Steig lag. Dann war es geschafft und ich reihte mich mit den Touristen auf der Plattform ein.

Da auf dem Weg zum Gipfelkreuz schon Schnee lag trauten sich die Hochgefahrenen meist nicht zum Gipfelkreuz. Teilweise auch besser so angesichts ihres Schuhwerkes. Ich lies es mir natürlich nicht nehmen und schlug am Gipfelkreuz an und war recht stolz auf mich. Für den Rückweg göhnte ich mir eine Fahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn. Zum Glück, denn zur Belohnung erhielt ich sogar eine Urkunde.

Ich bin dankbar und glücklich den Mut gefasst zu haben auch alleine losgegangen zu sein (am Vorabend hatte ich schon meine Zweifel... Schnee, alleine, Höhenunterschied und und und.... )als Frau :) gehen einem ja viele Dinge durch den Kopf.

In diesem Sinne "Niemand weiss was er kann bevor er es versucht."

MUT TUT GUT.

Ort: Ehrwald

Land: Österreich

Strecke: 16 km

Höhenmeter: 1900 hm

Dauer: 5.30h